Die Top-Sehenswürdigkeiten der Reykjanes-Halbinsel in Island – Ein unterschätztes Naturwunder

Die Reykjanes-Halbinsel im Südwesten Islands ist für viele Reisende nur ein Durchgangsort – denn hier liegt der internationale Flughafen Keflavík. Doch wer sich etwas Zeit nimmt, entdeckt eine Region voller geothermischer Wunder, bizarrer Landschaften und dramatischer Küsten. Hier sind die Highlights, die du auf der Reykjanes-Halbinsel auf keinen Fall verpassen solltest:


1. Das Geothermiegebiet Seltún / Krýsuvík

Blubbernde Schlammtöpfe, zischende Dampfaustritte und leuchtend bunte Erdfarben: Im Hochtemperaturgebiet Seltún bei Krýsuvík zeigt sich Islands vulkanische Energie hautnah. Holzstege führen über das aktive Areal – der Schwefelgeruch ist Teil des Erlebnisses.

Tipp: Kombiniere den Besuch mit einem Spaziergang zum nahegelegenen Krýsuvíkurbjarg, einer bis zu 40 Meter hohen Steilküste, die besonders im Sommer zahlreiche Seevögel anzieht.


2. Der Gunnuhver – Islands größter Schlammvulkan

Der mystische Gunnuhver ist ein brodelnder Schlammvulkan, benannt nach dem Geist Gunna, der laut Legende hier verbannt wurde. Der Dampf steigt meterhoch auf, das Gelände ist bizarr und unwirklich. In der Nähe stehen verlassene Aussichtspunkte und Dampfanlagen, die den besonderen Reiz der Gegend ausmachen.


3. Die Brücke zwischen den Kontinenten

An dieser Stelle driftet die nordamerikanische und eurasische Kontinentalplatte jährlich einige Zentimeter auseinander – sichtbar und begehbar! Eine kleine Fußgängerbrücke, genannt „Brúin milli heimsálfa“, überspannt den Riss und symbolisiert die Verbindung zwischen zwei Erdteilen.

Fototipp: Die schwarze Lavalandschaft rundherum erzeugt eine dramatische Kulisse.


4. Leuchtturm Reykjanesviti und die Steilküste

Der älteste Leuchtturm Islands steht bei Reykjanesviti, dramatisch über einer wilden Küstenlinie gelegen. Im Hintergrund brodelt der Gunnuhver, davor donnern Atlantikwellen gegen die Lavafelsen. Wer Wind, Gischt und Naturgewalt sucht, ist hier genau richtig.


5. Das Lavafeld von Fagradalsfjall

Seit dem Vulkanausbruch 2021 ist Fagradalsfjall weltbekannt. Wer Glück hat, sieht bei seinem Besuch noch dampfende Lavaströme oder frische Krater. Auch ohne aktuelle Eruption lohnt sich eine Wanderung – der Anblick der erstarrten, schwarzen Lava ist beeindruckend.

Hinweis: Die Wege zu den Ausbruchsstellen ändern sich regelmäßig. Aktuelle Infos vorab checken!


6. Blaue Lagune – mehr als nur Wellness

Natürlich darf die Blaue Lagune (Bláa Lónið) nicht fehlen. Das milchig-blaue Wasser ist weltberühmt – und das zu Recht. Umgeben von schwarzem Lavagestein und Dampfschwaden ist ein Bad hier nicht nur entspannend, sondern auch ein visuelles Erlebnis.

Tipp: Wer es ruhiger mag, bucht früh morgens oder spät abends.


7. Garður Leuchttürme & Vogelwelt

Im Norden der Halbinsel liegt das Fischerdorf Garður mit zwei charmanten Leuchttürmen – einer davon kann bestiegen werden. In der Umgebung lassen sich im Sommer viele Seevögel beobachten, darunter Küstenseeschwalben und Möwenkolonien.


8. Vulkanisch-urbane Kontraste: Reykjanesbær

Reykjanesbær (früher Keflavík) ist mehr als nur Flughafenstadt. Hier trifft isländische Kleinstadtatmosphäre auf Lavafelder. Das Wikingermuseum „Viking World“ mit einem nachgebauten Wikingerschiff und Ausstellungen zur Besiedlungsgeschichte lohnt sich für Familien.


Fazit: Reykjanes – Islands unterschätzte Vulkanperle

Die Reykjanes-Halbinsel ist wild, ursprünglich und voller geologischer Besonderheiten. Statt sie auf dem Weg von oder zum Flughafen links liegen zu lassen, lohnt sich ein ganzer Tagesausflug oder sogar ein kurzer Aufenthalt. Wer die Kraft der Erde spüren will – hier pulsiert sie direkt unter den Füßen.


Warst du schon auf Reykjanes? Schreib uns in die Kommentare, welches dein Lieblingsort war – oder welchen du gerne einmal besuchen würdest!

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